Besondere Lebensumstände
Einige Einrichtungen und Projekte bieten zusätzliche Angebote für bestimmte Lebensumstände und sind damit in der Lage noch konkreter zu unterstützen. Diese Zusatzangebote ergänzen die unter „Beratung“ genannten Möglichkeiten.
Für junge schwangere Frauen und Mütter, die nicht in ihrem familiären Umfeld leben können oder wollen, besteht die Möglichkeit, in ihrem eigenen Appartement innerhalb des Mutter-Kind-Hauses betreut zu werden.
Die Betreuung ist „rund um die Uhr“ an jedem Tag der Woche gewährleistet. Es wird Unterstützung geboten, als junge oder werdende Mutter Selbständigkeit zu erlangen, um innerhalb des eigenen Appartements zu leben, sich in die Mutterrolle einzufinden, die Versorgung des Kindes zu gewährleisten und die eigene Ausbildung mit der Versorgung des Kindes zu vereinbaren. Gemeinsam werden zum Beispiel der Umgang mit den Finanzen trainiert, eine umfassende Haushaltsführung geschult, persönliche Gespräche geführt, interessante Freizeitaktivitäten für Mutter und Kind organisiert und vieles mehr. Jeder Bewohnerin steht dabei eine Bezugsbetreuerin zur Seite.
Mutter-Kind-Haus
Eupener Straße 35-37
26127 Oldenburg
Telefon: 0441 21719970/-69
E-Mail: Mutter-Kind-Einrichtung@stadt-oldenburg.de
Die Evangelische Familien-Bildungsstätte (EFB)Oldenburg bietet mit dem Projekt Wellcome Unterstützung für Familien in den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt. Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin kommt an zwei Tagen in der Woche für 2 bis 3 Stunden ins Haus und hilft bei der praktischen Bewältigung des Alltags. Für die Vermittlung fallen einmalig 10 € an, die Betreuung kostet 5 € pro Stunde. Ermäßigungen sind möglich.
Beratung und Hilfe für Eltern von Neugeborenen bietet das Team GUSTL (Guter Start ins Leben) des Gesundheitsamtes der Stadt Oldenburg. Familienhebammen und Krankenschwestern kommen auf Wunsch zu den Familien ins Haus und nehmen sich Zeit für deren Fragen. Dabei bringen sie eine Mappe mit Informationen rund um das Thema Elternschaft und Babys mit, von Gesundheitstipps über Sachleistungsangebote bis zu einer umfangreichen Adressenliste. GUSTL begleitet werdende Eltern bei Bedarf auch schon vor der Geburt ihres Kindes.
Der Verein Harfe e.V. hält unterschiedliche Hilfen für Eltern und Kinder bereit, u.a. eine heilpädagogische Frühförderung für Kinder mit Entwicklungsauffälligkeiten oder die, die aus individuellen Gründen in ihrer Entwicklung gefährdet sind. Eltern können ebenso eine Entwicklungs- und Inklusionsberatung in Anspruch nehmen, die in Erziehungs- Fragen zur Seite steht und Unterstützung bei der Auswahl von medizinischen, therapeutischen und psychologischen Fachdiensten und einer geeigneten Kita oder Schule gibt. Ebenso bietet geschultes Personal eine systemische Familienberatung an, die das ganze Familienkonzept in ihrer Arbeit berücksichtigt und tragfähige soziale Strukturen schaffen soll. Ein Video-Home-Training gibt Möglichkeiten die Eltern-Kind-Beziehung zu verbessern. Die Angebote der Frühförderung sind genau wie die Schreisprechstunde und Elternsprechstunde kostenfrei.
Das Kinderschutz-Zentrum Oldenburg gibt Müttern und Vätern Antworten auf Fragen zur Entwicklung ihrer Kinder. Im Projekt Zuwachs finden die Mitarbeiter gemeinsam mit den Eltern in videogestützten Gesprächen heraus, wo ihre Stärken und Schwächen liegen und was zur Entlastung beigetragen kann.
Sie sind täglich von 9 bis 12 Uhr telefonisch zu erreichen
Telefon: 0441 17788
E-Mail: info@kinderschutz-ol.de
Webseite: www.kinderschutz-ol.de
Fragen zum Thema Studieren mit Kind – zu Studienorganisation, Finanzierung und Kinderbetreuung – beantworten das Studentenwerk Oldenburg und der AStA (Allgemeiner Studierenden- Ausschuss) der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg, sowie der AStA der Jadehochschule.
Das Team Wendehafen ist eine Anlaufstelle für diejenigen, die Unterstützung auf ihrem Weg ins Berufsleben brauchen und für die, die Beratungsbedarf zu Bildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten haben. Es ist ein Verbund verschiedener Förderprojekte in Kooperation der Stadt Oldenburg, des Bildungswerks der Niedersächsischen Wirtschaft und der Volkshochschule Oldenburg. Das Team Wendehafen unterstützt den Übergang von der Schule in den Beruf durch individuelle Beratung und Begleitung sowie durch passgenaue Förderangebote.
Der Ambulante Kinder-und Jugendhospizdienst ist ein unterstützendes Angebot für die gesamte Familie, lebensbegrenzend oder lebensbedrohlich erkrankter Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener. Sie bieten eine aktive und individuelle Beratung und Begleitung, die bereits mit der Diagnose beginnen und über mehrere Jahre andauern kann. Gemeinsam mit der Familie wird in häuslicher Umgebung die Situation geklärt und Möglichkeiten der Unterstützung und Entlastung gefunden. Diese konkrete Entlastung im Alltag schenkt Zeit für Atempausen und stärkt die Familien-Ressource um neue Perspektiven zu entwickeln. Zur psychosozialen Begleitung gehört auch die Wahrnehmung der Bedürfnisse der Geschwisterkinder.
Stiftung Hospizdienst Oldenburg
Haareneschstr. 62
26121 Oldenburg
Telefon: 0441 770346-0
E-Mail: info@hospizdienst-oldenburg.de
Der Kinderschutzbund bietet Kindern im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren, deren Eltern sich getrennt haben oder geschieden sind, mit den T.u.Sch.-Gruppen einen geschützten Raum an, in dem sie Unterstützung erhalten. Hier können sie eigene Bewältigungsstrategien entwickeln und in der Gruppe spüren, dass sie mit ihren Gefühlen und Erfahrungen nicht alleine sind. Mit unterschiedlichen Methoden wird daran gearbeitet, das Selbstwertgefühl der Kinder zu stärken und sie dabei zu unterstützen, ein neues Gleichgewicht zu finden.
Oldenburger Trauerbegleitung für Kinder und Jugendlicher e.V. TrostReich bietet Kindern und Jugendlichen, die einen nahestehenden Menschen durch Tod verloren haben, Begleitung und Unterstützung in ihrem persönlichen Trauerprozess an. Der Verein ermöglicht trauernden Kindern und Jugendlichen sowie ihren Familien für ihr persönliches Trauererleben einen geschützten Raum, in dem sie Gleichbetroffene begegnen. Pädagogisch, psychologische Fachkräfte und erfahrene Trauerbegleiter gehen individuell auf die Bedürfnisse der Kinder ein. Der Austausch zwischen den trauernden Kindern und Jugendlichen untereinander ist ein wichtiges Element zur Stärkung der Selbstwahrnehmung und Orientierung im Trauerprozess. Der Rahmen des jeweiligen Gruppennachmittags gestaltet sich immer gleich, um den Kindern das Gefühl von Sicherheit zu vermitteln. Das Kind entscheidet jedes Mal selbst, ob es mit anderen Kindern oder nur mit einem Mitarbeiter die Freispielzeit verbringen möchte. Die Kinder werden achtsam und wertschätzend in ihrem Sein reflektiert. Die Erwachsenen werden nicht allein gelassen
Parallel begleiten geschulte TrostReich-Moderatoren die Gruppe für die Angehörigen der Kinder und Jugendlichen. Es dürfen Fragen zum Trauerprozess und den damit verbundenen Themen gestellt werden, wie z.B. „Mein Kind weint nicht“, „Mein Kind will nicht allein sein“, „Mein Kind hat Angst auch mich zu verlieren“ oder „Mein Kind hat immer Bauch-/ Kopfschmerzen“ und vieles mehr. Auch die eigene Trauer findet ihren Platz. Hier entsteht durch ähnliche Erfahrungen auf dem Familien-Trauerweg eine Verbundenheit und gegenseitige Hilfestellung.
Die Begleitung der Familien ist kostenfrei. TrostReich bietet seine Hilfe Familien aus Oldenburg und den umliegenden Landkreisen an.
Mehr Infos unter www.trostreich-ol.de
Telefon: 0441 1800399 und 0157 77268056
E-Mail: info@trostreich-ol.de
Kinder und Jugendliche, die einen nahen Angehörigen verloren haben, finden in ihrer gewohnten Umgebung manchmal nicht genügend Raum für ihre Trauer. Trauerland – Zentrum für trauende Kinder und Jugendliche begleitet trauernde Kinder und Jugendliche sowie deren Familien in ihrem Trauerprozess. Ihnen werden verschiedene Möglichkeiten zum Austausch angeboten und sie so darin unterstützt, einen eigenen Weg im Umgang mit ihrer Trauer zu entwickeln. Die Kinder und Jugendlichen können an Gesprächen und Übungen teilnehmen und kleine Rituale kennenlernen. Alle Themen, Gedanken, Gefühle und Fragen haben ihren Platz. Gemeinsam wird daran gearbeitet, eigene Stärken zu entdecken und Lösungswege zu finden.
Ein Hilfsangebot für Familien mit körperlich und/oder geistig beeinträchtigten Kindern bietet die SELAM-Lebenshilfe mit den familienentlastenden Diensten. Hier geht es darum, die Eltern bei ihren anspruchsvollen Betreuungsaufgaben zu unterstützen und ihnen dadurch Freiräume zu schaffen, um für sich selbst und die Geschwisterkinder mehr Zeit zu haben. So wird die Familie insgesamt gestärkt und das beeinträchtigte Kind in seiner Selbständigkeit gefördert.
Die Hilfe kann tageweise oder stundenweise organisiert werden. Die Kosten werden auf Antrag von den bei den gesetzlichen Krankenkassen eingerichteten Pflegekassen oder, bei Gewährung von Eingliederungshilfe, vom Amt für Teilhabe und Soziales übernommen.
Menschen mit einer Beeinträchtigung oder einer chronischen Erkrankung erhalten umfangreiche Beratung im Gesundheitsamt der Stadt Oldenburg. Die dortigen Mitarbeiter beraten und unterstützen
- bei sozialen Problemen,
- bei persönlichen Konflikten,
- in medizinischen Fragen,
- beim Beantragen eines Schwerbehindertenausweises.
Außerdem informieren sie über die gesetzlichen Ansprüche und weitere Hilfsangebote.
Bei allen Problemen im Zusammenhang mit Arbeit und Beruf hilft der Integrationsfachdienst für schwerbehinderte Menschen(IFD) der AWO. Der Integrationsfachdienst für schwerbehinderte Menschen unterstützt bei der Suche, Aufnahme und Sicherung einer möglichst dauerhaften Arbeitsstelle. Dazu erstellt er Fähigkeits- und Interessensprofile, begleitet und betreut am Arbeitsplatz und hilft bei Konflikten mit Kollegen und Vorgesetzten. Der IFD arbeitet mit anderen Institutionen zur Integration und Rehabilitation zusammen. Die Beratung ist kostenlos.
Unterstützung bei vielen Fragen, die sich aus der Situation von (Neu)Zugewanderten und Menschen mit Migrationsgeschichte ergeben, leistet das Amt für Zuwanderung und Integration.
Im Fachdienst Zentrales Flüchtlingsmanagement arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Flüchtlingssozialarbeit, welche für die soziale Betreuung von Geflüchteten zuständig sind, die in einer städtischen Unterkunft leben.
Außerdem werden in diesem Fachdienst die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz gewährt sowie die Unterbringung von Geflüchteten in Gemeinschaftsunterkünften und Wohnungen koordiniert. Nach Erhalt eines Aufenthaltstitels werden Geflüchtete zudem bei der Suche nach einer eigenen Wohnung unterstützt und während der ersten Schritte im eigenen Wohnraum begleitet.
Im Fachdienst Integration, geleitet von der Integrationsbeauftragten der Stadt Oldenburg, ist die Integrationssozialarbeit angesiedelt, die sich um die soziale Betreuung der (Neu)Zugewanderten in eigenem Wohnraum kümmert. Der Fachdienst ist außerdem zuständig für die Betreuung von Ehrenamtlichen in der Hilfe für (Neu)Zugewanderte sowie für die Ausbildung von Integrationslotsinnen und Integrationslotsen.
Ebenfalls ist hier die Koordinierungsstelle für Migration und Teilhabe angesiedelt und es werden Projekte in den Bereichen Integration und Migration durch den Fachdienst gefördert. Dies wird ergänzt durch die Beratung von Migrantenselbstorganisationen und -vereinen in der Stadt.
Neben dem städtischen Sprachmittlerpool gehört auch die Koordinierung von Bildungsangeboten und der regionalen Sprachförderung sowie die Schuleinstiegsberatung zu den Aufgaben des Fachdienstes.
Amt für Zuwanderung und Integration
Bloherfelderstraße 39
26129 Oldenburg
Telefon: 0441 235-3581
E-Mail: integration@stadt-oldenburg.de
Unterstützung in allen Fragen, die sich aus der besonderen Situation von Zuwanderern ergeben, leisten die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) der AWO und die Integrationsberatung des Diakonischen Werks. Die Beratung umfasst alle rechtlichen und sozialen Fragen und die berufliche Integration. Sie soll Migrantinnen und Migranten dazu befähigen, möglichst schnell zu einem selbständigen Teil der deutschen Gesellschaft zu werden. Das Informationsblatt der AWO enthält auch Hinweise in türkischer und arabischer Sprache.
Eltern mit Migrationshintergrund können sich an den Verband binationaler Familien und Partnerschaften (iaf) in Bremen wenden. Dort bekommen sie Informationen und persönliche Beratung zu rechtlichen und interkulturellen Fragen. Im Vordergrund stehen dabei die besonderen Problemlagen von Paaren unterschiedlicher Staatsangehörigkeit oder kultureller Herkunft. Ein einfaches Beratungsgespräch kostet 10 €, eine anwaltliche Rechtsberatung 30-50 €.
Mit Griffbereit und Rucksack unterhält das Oldenburger Amt für Jugend und Familie zwei Projekte, die sich in erster Linie an Mütter und Väter mit Migrationshintergrund richten. Ziel beider Projekte ist die Förderung der kindlichen Entwicklung und der Mehrsprachigkeit. Die Eltern werden dabei unterstützt, ihre Kinder durch spielerische Anregungen optimal zu fördern. Zusätzlich wird die interkulturelle Kompetenz der Eltern gestärkt. Beide Projekte bieten ein umfangreiches Programm zur Förderung der Muttersprache und der deutschen Sprache, sowie Unterstützung bei allgemeinen Erziehungsfragen.
Hier finden Sie einen Flyer zum Projekt Griffbereit/Rucksack Oldenburg (PDF, 855KB, barrierefrei)

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